Toureninfos: Wanderung: September 2006
   
Ausganspunkt Parkplatz Parkplatz Hinterbrand (kostenpflichtig); 1.120 m
Zielpunkt(e)/Gipfel Carl-von-Stahl-Haus (1.736 m), Jägerkreuz (2.200 m), Hohes Brett (2.338 m), Jenner (1.834 m)
Höhenunterschied rd. 600 hm (ab Jenner-Gipfelstation), rd 1.250 hm ab Hinterbrand
Zeit/Dauer Nettowegezeit: ca. 5,50 Stunden bei Benutzung der Jennerbahn (Auf- und Abfahrt - Mittelstation)
    ohne Benutzung der Jennerbahn ca. 2,5 Stunden mehr
  Sonstige: ---
     
  Gesamt: ca. 5,5 - 8,0 Stunden ohne Pausen, abhängig von Jennerbahn-Benutzung
Wegfindung leicht zu finden, sehr gut markiert
   
Anforderungen  
 - Persönliche Anforderungen Gute Kondition, gute Trittsicherheit, keine Höhenangst, Schwindelfreiheit
 - Ausrüstung Festes Schuhwerk (Wanderschuhe), Stöcke empfehlenswert
 - Verpflegung Übliche Verpflegung bei weitem ausreichend, da mehrere Einkehrmöglichkeiten (Carl-von-Stahl-Haus ganzjährig bewirtschaftet, Jennerbahn-Gipfelstation (ganzjährig bewirtschaftet) und Schneibsteinhaus (ganzjährig bewirtschaftet)),
 - Besonderheiten ---
Attraktionen Vom Jenner-Gipfel direkter Blich auf den Watzmann und den Königssee
   
Kurzbeschreibung(en)  
 - Parkplatz - Stahl-Haus

   (1.120 m - 1.736 m)

Vom Ausgangspunkt Parkplatz Hinterbrand (1.120 m) geht der Weg links Richtung Jennerbahn-Mittelstaion zunächst steil los. Führt dann mit einem ständigen "berauf - bergab" zu eine zu überquerenden Forststraße. Unmittelbar danach zweigt links am Waldrand ein schmaler steiler Steig ab. Dieser führt als Verbindung hoch zu jener Forststraße, welche zur Versogung der Almen unterhalb des Jennergipfels dient. Nach Verlassen des Steigs muss man lediglich dem Forstweg folgen, um Richtung Jenner zu gelangen. Der Weg mündet direkt in die Querverbindung vom Jenner zum Stahl-Haus. An der zweiten Abzweigung muss man sich wiederum links halten um zum Stahl-Haus zu gelangen. Der Weg nach rechts unten führt zum Schneibsteinhaus. Auch von hieraus kann man hinaufgehen zum Stahl-Haus, was aber einen gewissen Umweg bedeutet. Der Weg zum Stahl-Haus ist ein sehr breiter aber trotzdem anspruchsvoller Weg mit etlichen Steigungen und Gefällen. In der Hauptsaison wird dieser von zahlreichen Touristen, welche mit der Jennerbahn heraufkommen genutzt. Hier ist dann etwas Rücksicht und Geduld gefragt. Fast der gesamte Weg führt in freier Lage, was besonders bei warmen Wetter recht anstrengend ist. Ein guter Sonnenschutz wirkt besonders bei hellheutigen Menschen zwar keine Wunder - hilft aber ungemein. Das Stahlaus ist in ca. 2 - 2,5 Stunden vom Parkplatz Hinterbrand erreicht.

Alternativ besteht die Möglichkeit vom Parkplatz Hinterbrand zur Jennerbahn-Mittelstation zu gehen und von dort auf den Jenner zu fahren, somit die Wanderung letztendlich von dort aus zu starten. Zeitersparnis ca. 1,5 Stunden beim Aufstieg.

 - Stahlhaus - Hohes Brett

   (1.736 m - 2.338 m)

Ein steiler und schwieriger Aufstieg insbesondere auch schon der Aufstieg vom Stahl-Haus auf den Weg zum Höhenweg zum "Hohen Brett". Auch der restliche Weg zum Gipfel erfordert einiges an Kondition und Kraft. Dazu Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Es gibt zwar keine direkten ausgesetzten Stellen, jedoch ist der Weg derartig schmal, dass bei Entgegenkommen von anderen Wanderern einer ausweichen und stehen bleiben muss. Der Blick hierbei ist fast grenzenlos nach unten. Wer Höhenangst hat. Sollte lieber auf den Schneibstein gehen. Unterschiedliche Routen möglich. Entweder ab Ende des Jennersattels links halten und Richtung "Hohes Brett" abzweigen oder zuerst zum Stahlhaus wandern und von dort (der Weg geht rechts am Stahl-Haus los) aufsteigen. Beide Routen haben Ihren Reiz. Empfehlung: Vom Jenner-Sattel direkt aufsteigen und über das Stahl-Haus zurück gehen. Beide Wege und auch der Aufstieg auf das "Hohe Brett" sind problemlos zu finden. Die Markierungen tadellos. Bilder und Möglichkeiten sind unten noch einmal aufgeführt.
 - Jenner-Gipfel (1.834 m) Der Weg auf den Jenner ist absolut problemlos. Er führt an der Gipfelstation vorbei, ist breit und oben zum Teil mit Treppen versehen (Touristen-Autobahn). In der Urlaubszeit und bei schönem Wetter überlaufen.
Bilder Unten im Bericht

 

Der September 2006 bot einige wunderbare Tage, die einen regelrecht dazu zwangen, die Aussicht auf den Bergen zu genießen. Also nicht lange überlegen und die Gedanken in die Tat umsetzen. Ziel dieser Wanderung - das Hohe Brett.

 

Ausgangspunkt auch diesmal der Parkplatz "Hinterbrand". Da ich von einem vor nicht all zu langer Zeit schwerer erkrankten Bekannten begleitet wurde, erfolgte der "Aufstieg" auf den Jenner mit der Jennerbahn ab der Mittelstation. Der Weg zur Mittelstation führt am Ende des Parkplatzes Hinterbrand links,  gleich am Anfang etwas steil nach oben und verläuft dann mit einem ständigen "Auf und Ab" Richtung Bahnstation. Diese Mittelstation ist nach nicht ganz 30 Minuten erreicht. Wer diesen "Service" nicht nutzen möchte, kann auch kurz nach dem Überqueren der Forststraße (ca. 20 Min. vom Parkplatz aus) links ein schmaler Steig am Waldrand hochsteigen. Dieser führt entlang von Almwiesen hoch und mündet schließlich wieder in den Forstweg zur Mitterkaseralm. Achtung dieser breite Forstweg braucht nun nicht mehr verlassen werden, er führt einen direkt auf die Querverbindung zwischen der Jenner-Gipfelstation und dem Stahl-Haus. Die Ausschilderung lässt hier etwas zu wünschen übrig. Insgesamt handelt es hier um einen breiten, eher trostlosen Forstweg. Oben mündet der Weg am Jennersattel in die Querverbindung zwischen Jenner und Stahl-Haus. Ab hier bieten sich zwei Möglichkeiten an, um auf das "Hohe Brett" zu gelangen. Möglichkeit 1: man hält sich am Ende des Jennersattels links und folgt dem Weg nach oben. Wenn man diesem Weg weiter folgt, gelangt man direkt auf das "Hohe Brett". Möglichkeit 2: man bleibt auf dem Hauptweg zum Stahl-Haus. Um dort hinzukommen muss man sich jedoch an der nächsten Gabelung links halten. Wer hier nach rechts weiter geht gelangt schließlich zum Schneibsteinhaus. Dies ist jedoch Beinbruch, es bedeutet lediglich einen einen Umweg, da ein weiterer Weg direkt zum Stahl-Haus führt. Von der Gipfelstation zum Stahl-Haus ist man etwa eine dreiviertel Stunde unterwegs, vom Parkplatz Hinterbrand dauert der Aufstieg etwa 2,0 -  2,5 Stunden.

 

Eine Aufnahme während des Aufstiegs (vom Oktober 2006) auf den Schneibstein. Links der Jenner, rechts der Aufstieg zum Hohen Brett. Gut erkennbar der Weg vom Jenner zum Stahl-Haus (rechts im Bild), sowie die Abzweigung zum Schneibsteinhaus (Bildmitte unten). Mit einem Pfeil ist die Abzweigung am Ende des Jennersattels Richtung "Hohes Brett" mit einem Pfeil markiert. An dieser Stelle muss man sich dann links halten, wenn nicht der Weg über das Stahlhaus gewählt wird.

 

Auf den folgenden Bilder sind die unterschiedlichen Möglichkeiten der Wegführung fotographisch festgehalten. Letztendlich ist es vollkommend egal welche Route gewählt wird, da sich beide Weg - der vom Jenner-Sattel aus und der vom Stahl-Haus hoch - kreuzen und nur ein Weg auf das "Hohe Brett" hinaufführt.
 

Aufnahme vom Hohen Brett - im Hintergrund der Watzmann, links der Hundstod, im Tal der Königssee. Gut zu erkennen der Jenner mit der Gipfelstation. Von rechts kommend der Weg von der Mitterkaseralm, der vom Parkplatz Hinterbrand hochführt. An der Gabelung im unteren Teil des Bildes kann man sich für den Weg direkt auf das Hohe Brett entscheiden wenn man in Aufstiegsrichtung links bleibt. Alternativ dem Weg nach rechts folgen, dann erfolgt der Austieg über das Stahl-Haus

 

Über diesen Kamm und Höhenweg gelangt man schließlich auf den Brett-Aufstieg. Zu erreichen ist dieser Weg auch über den Aufstieg vom Stahl-Haus aus. Siehe hierzu die Bilder unten.

 

 

 

Blick von oben auf das Stahl-Haus. Auf der Seite an der das Auto steht erfolgt der Aufstieg zum "Hohen Brett"

 

 

 
 

 

So sieht der Weg nach oben aus. Steil und teilweise steinig. Trittsicherheit und etwas Ausdauer sind hier schon gefragt.

 

 

Der Aufstieg auf das "Hohe Brett" ist in den Wanderkarten als alpiner Steig gekennzeichnet, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Das dem so ist merkt man sehr bald. Gut steil führt der schmale Weg über steinige und zum Teil mit Geröll bedeckte Stellen in Serpentinen nach oben. Besonders die starke Steigung erfordert einiges an Kondition und Kraft. Deutlich wird dies durch das vom Jenner-Gipfel aufgenommen Foto. Eine Steile Wand, die erklommen werden will.

Der Aufstieg erfolgt von der rechten Seite aus. Hier zeigt sich unter anderem wie Steil es hinauf geht. Im Vordergrund ein Ausläufer des Jenner-Gipfels.

 

 

 

Das es hier nicht steil genug nach oben geht kann keiner sagen, es sei denn er möchte klettern. Der Weg zweigt nach links ab und führt unterhalb der Wand entlang ...

...und dies immer zu, übrigens  mit einem wunderbaren Blick nach unten. Der Weg ist aber derart schmal, dass sobald jemand entgegen kommt einer ausweichen und stehen bleiben muss. Angst sollte man nicht haben.

 

 

 

Auf dieser Aufnahmen beim Schlussanstieg zum Jägerkreuz kann man nun besonders gut erkennen wie schmal und steinig der Weg wirklich ist. Leider fehlt auf der Aufnahme der grenzenlose Blick nach unten. Dort wo sich die beiden Wanderer auf der Aufnahme befinden steht das Jägerkreuz.

 

Vom Jägerkreuz (2.200 m) auf den Gipfel des "Hohen Brett" ist es ein eher "fader" Weg, dessen einzige Highlights die vielen Steinmannderln sind. Sie ziehen sich wie auf einer langen Schnur aufgezogen vom Jägerkreuz auf den Gipfel und wiesen einem wunderbar den Weg. Hierbei einen Dank an alle die mitmachen sie wachsen zu lassen. Auch wenn diese Steigung nicht besonders aussieht, sie hat es trotzdem in sich. Bei warmen Wetter ist hier Sonnenschutz und ausreichend zum Trinken sicherlich nicht verkehrt.  

 

 

Der Gipfel des "Hohen Bretts" und auch schon der Aufstieg bietet einen wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge. Hierzu lasse ich am besten ein paar Bilder sprechen:

 

Aufgenommen beim Aufstieg: Im Vordergrund der Jenner, im Hintergrund der Watzmann (Mitte), der Hundstod (links), die Schärtenspitze und der Hochkalter (rechts)

Das Gipfelkreuz des "Hohen Bretts" im Hintergund der Hohe Göll

 

   
 

Der gesamte Untersberg im Hintergrund. Der Bergzug im Vordergrund ist der Mandelgrad der vom Kehlsteinhaus aus zum Hohen Göll führt. Dieser ist aber nur geübten und sehr erfahrenen Alpinisten angeraten. Absolute Erfahrung, Trittsicherheit und vor allem Schwindelfreiheit sind für diesen Aufstieg unerlässlich.

 

... nochmals ein Blick vom Gipfel aus auf das Watzmann-Massiv. Links im Bild die schneebedeckten Gipfel der österreichischen Alpen.

 

 

Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick nach unten. Ein großer Teil des Aufstiegsweg vom Jenner (rechts oben im Bild beginnend) bzw. vom Stahl-Haus (obere Bildmitte) ist zu erkennen, dazu das Stahl-Haus, das Schneibsteinhaus (oberhalb des Stahl-Hauses), der Weg hoch von der österreichischen Seite zum Stahl-Haus (von links im Bild kommend), der Weg vom Stahl-Haus auf den Schneibstein (der Weg links vom Stahl-Haus wegführend)  ... und wie hoch und steil es zum Brett wirklich ist.

 

Nach dem Abstieg vom "Hohen Brett" und einer Rast am Stahl-Haus wurde wegen der noch übrigen Zeit der Gipfel des Jenners besucht. Ein eher unspektakulärer Gipfel, der für touristische Zwecke und des Ausblicks auf den Königssee zum Teil zubetoniert ist. Der Weg dorthin für über eine Touristen-Autobahn mit mäßiger Steigung nach oben und erfordert weder Geschick noch Ausdauer. Einzig der Blick auf den Königssee und der Ausblick zurück auf das "Hohe Brett" und den Schneibstein sind ein Grund sich dorthin zu begeben. Oder wie man so schön sagt: "Man muss mal dort gewesen sein." Mehr aber auch nicht. Hierzu noch zwei Aufnahmen aus der Sicht vom Jenner

 

Das Gipfelkreuz des Jenners, im Hintergrund das "Hohe Brett"

Der Schneibstein. Das Stahlseil im Bild gehört zum Gipfelkreuz