Toureninfos: Wanderung: August 2007
   
Ausganspunkt Kleiner Parkplatz (kostenlos) unterhalb des Parkplatzes Hinterbrand; 980 m
Zielpunkt(e)/Gipfel Hoher Göll (2.522 m), Brettriedl (2.348 m), Hohes Brett (2.344 m)
Höhenunterschied Parkplatz bis Göll 1.542 m zurück zum Hohen Brett ca. 250 - 300 m = gesamt ca. 1.800 - 1.850 m
Zeit/Dauer Nettowegezeit: ca. 8 - 10 Stunden je nach Kondition und Trittsicherheit und bei Benutzung der Jennerbahn (Abfahrt - Mittelstation)
    ohne Benutzung der Jennerbahn ca. 1,25 Stunden mehr
  Sonstige: ---
     
  Gesamt: ca. 8 - 10 Stunden ohne Pausen, abhängig von Jennerbahn-Benutzung
Wegfindung leicht zu finden, sehr gut markiert
   
Anforderungen  
 - Persönliche Anforderungen Sehr gute Kondition und Ausdauer, sehr gute Trittsicherheit, keine Höhenangst und wichtig: Schwindelfreiheit (Klettersteige)
 - Ausrüstung Festes Schuhwerk (Wanderschuhe keine Trekkingschuhe wg. Verletzungsgefahr der Knöchel), Stöcke sehr empfehlenswert
 - Verpflegung Für ausreichend Verpflegung und vor allem Flüssigkeit sorgen! Es bestehen keine Versorgungsmöglichkeiten, Bachläufe existieren nicht. Erste Einkehrmöglichkeit ist beim Rückweg nach dem Höhen Brett das (Carl-von-Stahl-Haus ganzjährig bewirtschaftet) oder die (Jennerbahn-Gipfelstation (ganzjährig bewirtschaftet)
 - Besonderheiten Vom Alpeltal hoch zum Göll besteht der Weg größtenteils aus scharfen hochstehenden Steinrinnen. Wer fällt tut sich mehr als weh. Der Weg zum Hohen Brett ist teilweise sehr ausgesetzt und mit Seilsicherungen versehen. Insgesamt bietet der Weg vom Wandern bis zum leichten Klettern alles. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt.
Attraktionen Landschaftlich überaus reizvoll
   
Kurzbeschreibung(en)  
 - Parkplatz - Göllscharte

   (980 m - ca. 2.200 m)

Als Ausgangspunkt der Wanderung zum Hohen Göll über den Alpeltalsteig bietet sich der kostenlose Parkplatz ca. 200 m vor dem Parkplatz "Hinterbrand" an. Wer rechtzeitig dort ist bekommt einen Stellplatz direkt am Aufstiegspunkt.

Zunächst verläuft der gut markierte Weg steil hoch durch ein Waldgebiet. Nach bereits ca. 15 Min. ist ein seilversicherte Passage zu bewältigen, welche aber für jeden problemlos zu meistern ist. Weiter oben folgt eine längere Geröllfläche, die aber nicht direkt begangen wird uns somit keine Schwierigkeit darstellt. Der Weg zieht sich anschließend durch Latschen hoch und wird immer wieder durch kleine Kletterpassagen unterbrochen. Sicherungen finden sich hier nicht, da diese völlig unproblematisch sind. Ab einer Höhe von rd. 1.900 m erreicht man eine komplett verkarstete Landschaft. Abgesehen von einem kurzen fast senkrechten Abstieg (ca. 5 m) ist hier besonders Trittsicherheit gefragt. Der Weg ist äußerst zerklüftet und steinig. Zwar sind die Steinflächen sämtlich griffig, aber auch sehr scharfkantig. Wer hier stürzt hat mehr als nur Kratzwunden. Später (nach ca. 1,5 Stunden) beginnt ein weiterer Aufstieg, welcher durchaus als steil zu bezeichnen ist und teilweise den Einsatz von Händen erfordert. Diese Wegführung hält nun so bis zur Abzweigung Richtung Hohes Brett an. Abgesehen von der schon erwähnten Trittsicherheit sind keine besonderen Fähigkeiten oder Sicherungsmaßnahmen notwendig.

 - Göllscharte - Hoher Göll

   (ca 2.200 m - 2.522 m)

Ein steiler und längerer Aufstieg. Stellenweise verläuft der Weg relativ nah am Abgrund ist aber sonst anfangs ohne Besonderheiten. Etwa 15 Minuten bevor der Gipfel des Hohen Gölls erreicht wird ist ein Felseinsturz zu überwinden. Dieser erfolgt entweder über die zwei sehr schmalen natürlichen "Brücken" oder man umgeht das ganze über ein kurzes Geröllfeld. Der Schlussanstieg auf den Gipfel ist nochmals kurz und steil, jedoch ohne weitere Besonderheiten.
 - Göllscharte - Hohes Brett

   (ca. 2.200 m - 2.344 m)

Bereits ab der Abzweigung zum Stöhr-Haus beginnt die leichte Kletterei, gefolgt von einem grobgerölligen Weg. Sobald man jedoch an den Archenköpfen vorbei ist beginnt der "ernste Teil" des Wegs. Der komplette Grad vor zum Hohen Brett ist zu überwinden. Hierzu sind mehrere Kletterstellen, teilweise mit Seilversicherungen versehen, zu überwinden. Der größte Teil des Weges ist nicht sonderlich breit und verläuft teils links und rechts des Grand entlang, so dass sich ein oftmals ungetrübter Blick bis hinunter ins Tal ergibt. Schwindelfreiheit ist hier unbedingt notwendig. An zwei weiteren Stellen ist zudem etwas Geschicklichkeit und Kraft gefragt. Wer hier kneift muss unweigerlich zurück gehen und über das Alpeltal absteigen.
 - Hohes Brett - Jennerbahn

   (2.344 m - 1.780 m)

Siehe hierzu: Bericht "Hohes Brett"
Bilder Diesmal als Fotoalbum. Die entsprechenden Texten sind den Bildern beigefügt. Das Fotoalbum besteht aus 52 Bildern. Die Qualität ist wegen der Menge nicht sonderlich gut - bitte dies zu entschuldigen. Bei Interesse bitte über den Kontakt an mich herantreten. Kann die Bilder in besserer Qualität zumailen (ca. 150 MB in Originalgröße)

 

Obwohl der Wetterbericht für die 2. Woche des August 2007 nicht besonders gut ausfiel wurde doch der lange geplant Aufstieg auf den Hohen Göll in Angriff genommen. Zwar wurde das Bergwetter des DAV als beständig und mit geringer bis keiner Schauerneigung bezeichnet - aber man kann ja nie wissen....

Doch auch diesmal war uns das Glück hold und bot uns bis auf eine kleine Ausnahme Sonnenschein und Sicht vom feinsten. Lediglich der kurze Nieselregen (zum Glück nur ca. 10 Min.) brachte anfangs ein paar Sorgenfalten. Um wenigstens beim Aufstieg der Hitze zu entgehen, sofern die Sonne durchkommen sollte begann unsere Wanderung um kurz nach sechs Uhr. Dadurch bot sich uns auch die Möglichkeit, die Wanderung gemütlich angehen zu können. Das Ziel war, die Jennerbahn-Gipfelstation um ca. 17.00 - 17.30 (letzte Abfahrt) zu erreichen.

 

Letztendlich hatten wir somit genügend Zeit entspannt auf- und abzusteigen, sowie etliche Fotos zu schießen - insgesamt 161 Stück, wovon ich hier 52 zeige.

 

Ganz bewusst wurde von uns der Aufstieg durch das Alpeltal gewählt. In den Internetrecherchen war hierzu nicht viel zu finden und so vermuteten wir, dass es dadurch nicht überlaufen ist. Meist wird der Aufstieg über den Mandelgrad (nur für äußerst Geübte) oder über das Hohe Brett beschrieben und auch gegangen. Auch durch Gespräche fanden wir heraus, dass es landschaftlich überaus reizvoll sein muss. Nach einigem Suchen im Internet fanden wir schließlich heraus, dass dem tatsächlich so ist und die persönlichen Anforderungen sich in Grenzen halten - abgesehen von einer guten Trittsicherheit und guten Kondition.

 

Als Rückweg war der Grad vom Archenkopf über den Brettriedl zum Hohen Brett auserkoren worden. Ein Teil des Weges wurde vorab schon einmal angesehen und war uns daher bekannt. Dennoch boten sich an anderen Stellen dennoch einige neue Herausforderungen, die aber problemlos zu meistern waren. Wer sich allerdings nicht an Seilsicherungen herantraut oder nicht absolut schwindelfrei ist, sollte nicht unbedingt diesen Rückweg wählen. Dem ist besser der Wiederabstieg über das Alpeltal empfohlen.

 

Insgesamt ist die gesamte Tour auf den Hohen Göll nur konditionsstarken Wanderern zu empfehlen. Bereits zu Beginn der Wanderung geht es mit einer starken Steigung los, die sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Erst später verläuft der Weg einige Zeit auf rund 1.900 m Höhe, wo bei bereits in dieser Passage sehr gute Trittsicherheit gefordert ist. Auch wenn sich der Weg zumeist auf diesem Höhenniveau bewegt, fordert er trotzdem durch sein ständiges auf und ab seien "Tribut". Nach durchschreiten dieser Passage erfolgt wiederum ein steiler Anstieg hoch bis zum Kleinen Göll. Erst von dort geht es relativ gemächlich hinüber zum Hohen Göll, mit einem kurzen steilen Schlussanstieg. Der Gipfel des Hohen Göll ist vom Kleinen Göll in ca. 30 Min. erreicht.

 

Da wir relativ gemütlich bis aus den Gipfel hochgegangen sind (einschließlich diverser kleiner Pausen 5,5 Stunden) kann man die drei Passagen etwa in 1,75-Stundenblöcke aufteilen.

 

Der gewählte Rückweg über das Hohe Brett verläuft zunächst zurück über den Kleinen Göll und hinunter bis zur Göllscharte. Dort befindet sich eine deutlich zu erkennende Abzweigung Richtung Alpeltal bzw. Richtung Stöhr-Haus. Wir mussten uns nun links halten und statt eine Abstiegs weitere Aufstiege in Kauf nehmen, da die Abzweigung etwa auf 2.200 m liegt, der Brettriedl und das Hohe Brett aber auf rund 2.350 m.

 

Am Anfang sind auch hier einige Kletterpassagen zu bewältigen, die aber hier noch ohne Seilsicherungen zu bewältigen sind. Erst später vorbei am Archenkopf hinüber zum Brettriedl und von dort zum Hohen Brett sind einige ausgesetzte Stellen und Steilstücke mit Drahtseilsicherungen versehen. Wer hier nicht über die notwendige Schwindelfreiheit verfügt ist fehl am Platze und sollte daher diesen Rückweg meiden. Sind einige Stellen nicht seilversichert, so ist auf dem relativ schmalen Grad ein gesundes Maß an Trittsicherheit gefragt, denn wer will schon auf allen Vieren ....?

 

Erst zum Ende hin führt der Weg zum Hohen Brett auf einer breiten "Hochebene". Der weitere Abstieg führt schließlich vom Hohen Brett über das Jägerkreuz in Richtung des Stahl-Hauses. Wir wählten jedoch nicht den direkten Weg zum Stahl-Haus, sondern sind gleich in Richtung des Jenner Skiliftes und der Jennerbahn-Gipfelstation abgebogen. Eine Beschreibung des Weges findet sich in dem Tourbericht zum Hohen Brett.

 

Im Anschluss finden sich die bereits oben erwähnten Bilder mit Erläuterungen.

 

 

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Ausgangspunkt der Wanderung: Der kostenlose Parkplatz ca. 200 m vorm Parkplatz Hinterbrand