Höhe: | 2.713 m |
Geografische Lage |
47° 33' 19" N 12° 55' 24" E |
Lage: | Deutschland (Bayern) |
Gebirge: | Berchtesgadener Alpen |
Erstbesteigung: | 1799 Valentin Stanic |
Leichtester Anstieg: | Bergtour |
Toureninfos: | Wanderung: Oktober 2005 | |
Ausganspunkt | Parkplatz Wimbachbrücke (kostenpflichtig); 620 m | |
Zielpunkt(e)/Gipfel | Watzmannhaus (1.930 m), Hocheck (2.651 m) | |
Höhenunterschied | rd. 2.030 m | |
Zeit/Dauer | Nettowegezeit: | ca. 12 - 14 Stunden bei Auf- und Abstieg über gleichen Weg (sofern an einem Tag gegangen wird) |
Sonstige: | Wird oftmals als 2-Tagestour gegangen | |
Gesamt: | 1 - 2 Tage | |
Wegfindung | anfangs einfach, leicht zu finden, gut markiert, ab Watzmannhaus dem roten Punkt oder besser den Steinmannderln folgen | |
Anforderungen | ||
- Persönliche Anforderungen | Sehr gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung | |
- Ausrüstung | Festes Schuhwerk (Wanderschuhe), Warme Kleidung falls das Wetter umschlägt | |
- Verpflegung | Gute Verpflegung, aber Einkehrmöglichkeit (Watzmannhaus: Bewirtschaftet von Mitte Mai bis Mitte Oktober) | |
- Besonderheiten | Einige sehr exponierte Stellen mit Sicherungen, grenzenloser Blick nach unten (Schwindelfreiheit notwendig) | |
Attraktionen | Besuch der Wimbachklamm möglich | |
Kurzbeschreibung(en) | ||
- Parkplatz - Watzmannhaus (620 m - 1.930 m) |
Vom Ausgangspunkt Parkplatz (620 m) folgt man der steil ansteigenden Straße Richtung Wimbachklamm. Der Weg führt die erste Zeit auf einem breiten Wirtschaftweg durch schattigen Bergwald. Erholung ist nicht zu erwarten. Ab der "Bayerischen Wetterklimastation Berchtesgaden" ist Schluss mit dem schönen Weg. Der Weg wird zum Steig, der Wald wird spärlich. Der Sonnenschein intensiver (Sonnenschutz!). Diesem Steig weiterfolgen über die Falzalm hoch zum Watzmannhaus. Gleich unterhalb des Watzmannhauses wurden bereits Tritthilfen aus Holz in den Boden eingelassen. Der Weg zum Watzmannhaus ist jedoch von jedem konditionsstarken Wanderer problemlos zu erreichen. | |
- Watzmannhaus - Hocheck (1.930 m - 2.651 m) |
Direkt vom Eingang des Watzmannhauses weg sieht man sich den Weg auf´s Hocheck schlingen. Der Weg ist anfangs unverfehlbar und noch relativ breit. Später muss man sich nach dem "Roten Punkt" oder den Steinmannderln richten, da der "Rote Punkt" nicht immer gleich auf Anhieb zu finden ist. Anfangs ist der Weg sehr geröllig, weiter oben verläuft er auf Felsplatten und festem Gestein. An einigen Stellen im schwierigen Gelände sind Seilsicherungen bzw. Steighilfen (Eisenstifte) eingelassen. Nach Überwindung der steilsten Stellen ist das Hocheck problemlos zu erreichen. | |
Bilder | Unten im Bericht |
Wieder einmal Oktober, diesmal der 04.10.2005. Durch den glücklichen Umstand, dass ein Bekannter beruflich nach Berchtesgaden umgezogen ist, bot sich uns die Gelegenheit ohne großartige Übernachtungskosten eine Wanderung zur Watzmann-Hocheck zu planen. Eine lange Diskussion wurde geführt, welcher Weg nun der beste, am wenig zeitintensivste und landschaftlich schönste ist. Denn zum einen wollten wir viel sehen, andererseits wenn möglich den Weg in einem Tag ohne Übernachtung schaffen, was theoretisch und um nachhinein auch praktisch möglich ist. |
Für die Planung wurde die Seite des DAV (Deutscher Alpenverein) zur Hilfe genommen. Auf dieser Seite werden die verschiedenen Touren Zugänge und Gipfeltouren ausführlich beschrieben. Letztlich haben wir uns für die Tour ab der Wimbachbrücke (Einfache Anfahrt und Parkmöglichkeiten) mit dem der Variante durch die Wimbachklamm entschieden. (Tour 1 in Verbindung mit Tour 2 und Tour 6 - siehe hierzu auch die Tourbeschreibungen weiter unten des DAV). Die Vorgabezeit hierfür bis zum Watzmannhaus beträgt 4,25 bis 4,75 Stunden. Der Aufstieg zum Hocheck (2651m) ist nochmals mit 2,5 Stunden ab dem Watzmannhaus veranschlagt. Der Abstieg sollte 1,5 und nochmals schätzungsweise ca. 3,5 Stunden dauern. Dies würde eine Gesamtzeit von 11,75 bis 13,25 Stunden ergeben. Also eine Wahnsinnstour. Daher entschieden wir uns vorerst mit dem Watzmannhaus zu begnügen und dann evtl. umzukehren. Es muß ja nicht immer der Gipfel sein. |
Hier sollte ein Karte ersichtlich sein, welche die Zugänge zum Watzmann zeigt. Leider hab ich noch keine Freigabe durch den Deutschen Alpenverein München e.V. Sollte ich keine Freigabe erhalten werde ich mir eine andere Lösung einfallen lassen. (Zur Ansicht der Karte in voller Größe bitte anklicken - externer Link!) Zu finden unter Zugang/Touren - Tourenbeschreibung) Quelle: Homepage www.watzmannhaus.de des DAV |
Hier sollten die von uns
ausgewählten Tourenvorschläge des Deutschen Alpenvereins München e.V.
ersichtlich sein. Leider hab ich noch keine Freigabe durch den Deutschen
Alpenverein München e.V. Sollte ich keine Freigabe erhalten werde ich mir eine andere Lösung einfallen lassen.
Quelle: Homepage www.watzmannhaus.de des DAV |
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Der Tag begann somit schon sehr früh für uns, so daß wir gegen 6.15 Uhr ab der Wimbachbrücke losgehen konnten. Der Wetterbericht ließ für diesen Tag Gutes verheißen. Zwar war es um diese Zeit doch recht "schattig" und auch noch etwas neblig, dies sollte sich aber schon bald geben. So früh am Morgen war es wunderbar in der Wimbachklamm und vor allem menschenleer. Nichts und niemand hielt einen auf. Durch die um diese Jahreszeit schon kühlen Temperaturen konnten wir trotz der stetig nicht unwesentlichen Steigung ein gutes Tempo vorlegen. Der Weg führt bis zur Wetterstation auf rund 1.500 m auf gut ausgebauten Waldwegen. Ab der Wetterstation steht dann lediglich ein schmaler Steig zur Verfügung welcher aber mit festem Schuhwerk ohne Probleme passiert werden kann. Dieser zieht sich schließlich über die Falzalm hoch bis zum Watzmannhaus.
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Blick von der Falzalm zum Hocheck
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Blick aus Richtung des Hochecks zum Watzmannhaus beim Aufstieg |
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Zu unserer Überraschung waren wir bereits um zehn, also nach rund 3,50 Stunden am Watzmannhaus. Dies verschaffte uns natürlich einen kleinen Vorteil. Nach einer kurzen Rast wurde also doch das Hocheck in Angriff genommen. Anfangs ist der Weg hinauf, er zieht sich in unendlichen Spitzkehren auf gerölligem Untergrund ziemlich stark ansteigend nach oben, noch einfach zu finden - man folgt einfach dem "Trampelpfad". Später orientiert man sich, wo der Weg am meisten ausgetreten ist oder sofern man ihn findet am "Roten Punkt". Im nachhinein sagt die gemachte Erfahrung da wir uns trotz "rotem Punkt" abseits des Weges befanden und doch hinaufkamen wie andere auch. "Laß notfalls den roten Punkt einen sein, such dir einen guten und sicheren Weg nach oben". Weiter oben sind dann kritische Stellen mit Stahlseilen und Steighilfen gesichert welche man unbedingt zur Hilfe nehmen sollte. Hier macht es natürlich schon besonderen Sinn dem berühmten roten Punkt zu folgen. | |||||||||||||
So sieht der Aufstieg weiter oben aus
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Nicht der Rote Kreis wie bei Edgar Wallace, sondern der "Rote Punkt" |
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Sicherlich werden sich nun einige beim betrachten der Bilder fragen - "Alles fotografiert, nur nicht der Gipfel". Ja, dem ist so. Wollte nach der Rast die Fotos schießen und hab denn vor lauter Diskussion über "schaffen wir den Weg rechtzeitig nach Unten bevor es doch dunkel wird oder haben wir uns doch zuviel vorgenommen" schlicht weg "verpennt". But that´s life. Alternativ könnt ich ja nochmals hochrennen. Aber aus Fehlern sollte man für die Zukunft lernen. Am besten erst genießen, dann fotografieren und als letztes ausruhen. Da uns auch der Aufstieg wenn auch nur ein wenig schneller als die Vorgabe gelungen ist (der Kampf mit dem roten Punkt) hatten wir dennoch den Zeitvorteil vom Vormittag aus dem Aufstieg zum Watzmannhaus. Kniebewußt wurde als der Abstieg in Angriff genommen. Noch gut vor Einbruch der Dunkelheit, welche im Tal doch etwas früher ist als in doch "weiten Ebene der Oberpfalz" erreichten wir wieder unsern Ausgangspunkt, die Wimbachbrücke. Trotz der Anstrengungen war dies ein unvergesslicher Tag. Zumal wir auch Glück mit dem Wetter hatten. Sicherlich gibt es noch besseren Weitblick über die Alpengipfel, aber beschweren konnten wir uns nicht, wie auch die Bilder beweisen.
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Weitere Informationen zum Watzmann (unter Angabe der Quelle) |
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Der Watzmann ist der vierthöchste Berg Deutschlands, das dritthöchste Bergmassiv und der höchste Berg, der mit seiner Basis vollständig auf deutschem Boden steht. Dieses sehr bekannte Massiv hat seinen Kulminationspunkt in der Watzmann-Mittelspitze, die mit ihren 2713 m Höhe zugleich höchster Punkt des Berchtesgadener Landes ist. Durch den Watzmanngrat ist die Mittelspitze mit der Südspitze (2712 m) und dem Hocheck (2651 m) verbunden. Abgesehen von diesen drei Haupterhebungen des Massivs finden sich noch einige Nebengipfel, von denen der Kleine Watzmann ("Watzmannfrau", 2307 m), der bedeutendste ist. Die Watzmannkinder schließen das Watzmannkar am oberen Ende ab (der Sage nach sind es sieben; jedoch sind nur fünf als eigenständige Gipfel ausgeprägt: 2247 m, 2230 m, 2165 m, mit 2270 m die Watzmann-Jungfrau, 2225 m). Von untergeordneterer Bedeutung sind der Mooslahnerkopf (1815 m), das Falzköpfl (1915 m), der Grünstein (1304 m), die Grießspitze (2257 m), die Hirschwiese (2114 m) und der Große Hachelkopf (2066 m). Häufig auf Fotos und Bildern abgebildet ist die Ansicht von Norden; von links nach rechts erscheinen die Watzmannfrau, die Kinder und der Große Watzmann (der aus den Hauptgipfeln besteht) als nebeneinander aufgereihte "Familie". Der Sage nach wurde das Land einst vom grausamen König Watzmann beherrscht, der mit seiner Frau und den Kindern Furcht und Schrecken verbreitete. Als er eine Bauernfamilie mit seinem Roß zerstampfte, fluchte die Bäuerin, dass Gott Ihn und seine Familie zu Stein verwandeln solle. Danach tat sich die Erde auf, spuckte Feuer und verwandelte den König und seine Familie zu Stein. In manchen Sagen wird noch erzählt, dass der Königs- und Obersee durch das zusammengeflossene Blut der Königsfamilie entstanden sei. Der Watzmann liegt im Südosten Bayerns im Nationalpark Berchtesgaden in den Gemeinden Ramsau und Schönau am Königssee. Er ist nach den Gipfeln des Hochkönigstocks (bis 2941 m) die höchste Erhebung der Berchtesgadener Alpen. Der Zugang erfolgt meist von Norden ausgehend vom Ramsauer Ortsteil Wimbachbrücke über das Watzmannhaus (1928 m) und Hocheck (2651 m); Ramsau bzw. Schönau liegen als Talorte über 2000 Höhenmeter unter dem Gipfel - damit weist der Watzmann eine für die Ostalpen sehr bemerkenswerte Höhendifferenz auf, die sogar alpenweit oft nur von Viertausendern übertroffen wird. |
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Quelle des obigen Textes und der
links eingefügten Tabelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Watzmann (Stand 17.02.2006) |
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Höhenprofil (unter Angabe der Quelle) | |||||||||||||
Mit Dank an Bernhard König (www.alpinisten.info) der mir die Graphik zur Verfügung gestellt und die Erlaubnis zur Veröffentlichung erteilt hat. |