Toureninfos: | Wanderung: Oktober 2006 | |
Ausganspunkt | Parkplatz Parkplatz Hinterbrand (kostenpflichtig); 1.120 m | |
Zielpunkt(e)/Gipfel | Gotzenalm (1685 m) | |
Höhenunterschied | rd. 565 m ohne Zwischenanstiege (zu überwindende Höhenmeter ca. 1.000 hm) | |
Zeit/Dauer | Nettowegezeit: | ca. 8 - 9 Stunden bei Hinweg über "Unterer Hirschlauf" und Rückweg über Königsbachalm |
Sonstige: | Weg von der Gotzenalm zum Aussichtspunkt auf den Königssee (einfach ca. 0,25 Std) | |
Gesamt: | ca. 8,5 bis 9,5 Stunden | |
Wegfindung | sehr einfach, leicht zu finden, gut markiert | |
Anforderungen | ||
- Persönliche Anforderungen | Gute Kondition, Trittsicherheit bei Weg über "Unterer Hirschlauf", zumindest keine Höhenangst am Hirschlauf | |
- Ausrüstung | Festes Schuhwerk | |
- Verpflegung | Übliche Verpflegung ausreichend, da Einkehrmöglichkeit (Gotzenalm: Bewirtschaftet von Mitte Mai bis Mitte Oktober) | |
- Besonderheiten | sehr viele unterschiedliche Tourenmöglichkeiten, daher vorher informieren. Möglichkeit auch vom Königssee aus auf oder zu diesem hinter zu steigen (Anlegestelle "Kessel"). Beim Abstieg unbedingt den Fahrplan beachten!!! | |
Attraktionen | Vom Aussichtspunkt Blick auf die Watzmann-Ostwand, auf den über 1.100 m tiefer liegenden Königssee mit St. Bartholomäe | |
Kurzbeschreibung(en) | ||
- Parkplatz -
Gotzenalm (1.120 m - 1.685 m) |
Vom Ausgangspunkt Parkplatz Hinterbrand (1.120 m) geht es mit einem kurzen steilerem Anstieg los. Der Weg führt lange Zeit auf Wirtschaftswegen über diverse Almen. Der Weg bis zur Königsbachalm ist zur Hauptreisezeit eine einzige Touristen-autobahn. Später mündet der Weg in einen schmalen Pfad der zum "Unteren Hirschlauf" führt. Die Ausschilderung ist bestens, den Hauptweg braucht man so gut wie nicht zu verlassen. Der "Untere Hirschlauf" ist vom D.A.V. als alpiner Steig eingestuft. Trittsicherheit sollte vorhanden sein, besonders bei feuchtem Wetter ist der ausgetretene Weg teilweise sehr rutschig. Schwindelfreiheit muss nicht unbedingt sein, jedoch sollte man keine Höhenangst haben. Später im Hirschlauf muss über Treppen und Steilanstiege im Fels doch etwas nach oben gegangen werden, wobei man teilweise einige Meter nach unten sehen kann. Der Hirschlauf verläuft ausschließlich im bewaldeten Gebiet und ist auch bei Sonnenschein angenehm zu gehen. Der "Untere Hirschlauf" mündet später wieder in einen Forstweg, der mit Steigungen bis zu 25% hoch zur Gotzenalm führt. Teilweise ist dieser sehr schwierig zu gehen, da man auf dem feinen Schotter nur schlecht die Steigungen bewältigen kann. Oben sehr freie Lage - bei sonnigem Wetter Sonnenschutz daher nicht vergessen. | |
- Gotzenalm -
Parkplatz (über Königsbachalm) |
Der Rückweg über die Königsbachalm ist nicht minder anstrengend, da die starken Gefälle sehr die Muskulatur fordern. Alternativ kann auch noch weiter Richtung Anlegestelle "Kessel" am Königssee abstiegen werden. Hier unbedingt die Fahrzeiten der Boote beachten!!! Der Weg zur Königsbachalm ist nicht sonderlich gut ausgeschildert, eine Wanderkarte ist hier sehr von Vorteil. Von der Königsbachalm führt nochmals ein steiler Anstieg hoch zur Abzweigung an der Holzbrücke. | |
Bilder | Unten im Bericht |
Wanderung zur Gotzenalm hört sich nicht
gerade nach großem Ereignis an. Eher denkt man an einen lockeren Spaziergang
zur nächstgelegenen Berghütte mit ausgiebiger Pause und einem entspannten
Rückweg. Bei der Wanderung zur Gotzenalm verhält es sich jedoch etwas
anders. Der Weg ist etwas länger und spätestens ab der Abzweigung zur
Königsbachalm etwas anstrengender. (Steigungen bis zu 25%). Eigentlich war
es der Wunsch eines im Januar 2006 erkrankten Bekannten, die Wanderung als
"gesundheitliche Standortbestimmung" durchzuführen. Daher waren wir nicht
wie üblich mit Pause auf der Gotzenalm ca. 9 Stunden unterwegs, sondern 12,5
Stunden. Dies gab uns aber die Gelegenheit etwas mehr auf die Natur und Ihre
Schönheiten zu achten, was wir durch wunderbare Aufnahmen dokumentieren
konnten. Ausgangspunkt der Wanderung war der 1.120 m hoch gelegene Parkplatz "Hinterbrand". Von hieraus folgt man den Weg über die Jennerbahn-Mittelstation Richtung Königsbachalm. Ein Weg der nach einer Holzbrücke und der Abweigung "Königsbachalm" keineswegs anspruchsvoll ist. Zwar steigt er kontinuierlich mit unterschiedlichen, zum Teil auch etwas steileren Anstiegen an, jedoch kann man ihn für´s Alpenland als "eben" bezeichnen. Er führt nach der Mittelstation mehr oder weniger um den Jenner herum, über mehrere Almen (Vorsicht Kuhfladen!) mit wunderbarem Ausblick auf die darunterliegende Königsbachalm, zu jener besagten Holzbrücke. Von nun an ist Schluss mit lustig. Der Weg verwandelt sich in Anstiegs und Abstiegsparadies, wobei bis zum "Unteren Hirschlauf" keine Schwierigkeiten zu bewältigen sind. Der Weg folgt noch lange Zeit Wirtschaftswegen zu diversen Almen und einer Enzianbrennerei, um schließlich in einen schmalen Pfad zu münden welcher zur Abzweigung "Seeleinsee - Unterer Hirschlauf" führt. |
Holzbrücke an der Abzweigung zur Königsbachalm |
Hier die Abzweigung zur Köningsbachalm - Weg zur Gotzenalm |
Herbststimmung am Jenner (oberhalb der Enzianbrennerei) |
Am Ende der Wirtschaftswege geht´s so weiter |
Ab dem Unteren
Hirschlauf (nach D.A.V. Angabe ist alpine Erfahrung nötig) wird der Weg
etwas anspruchsvoller. Ob direkt alpine Erfahrung hierfür notwendig ist
- naja man sollte Trittsicherheit mitbringen und an 2 Stellen nicht
gerade über Höhenangst verfügen. Ansonsten ist der Weg eigentlich für
einen geübten Wanderer problemlos zu bewältigen, jedoch ist für feuchte
Tage festes Schuhwerk von Vorteil, da einige Stellen auf dem
ausgetretenen Weg doch sehr rutschig sind. Der "Untere Hirschlauf" führt
über Auf´s und Ab´s als Querverbindung hinunter zum Wirtschaftsweg
welcher vom Königssee und der Königsbachalm heraufführt.
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Bild von der Gotzenalm mit dem Weg zum "Unteren Hirschlauf" |
Blick von der Gotzenalm auf das Ende des "Unteren Hirschlauf´s" |
Oben auf der Gotzenalm bietet sich ein wunderbarer Blick auf diverse Alpengipfel. Unter anderem dem Jenner, das Hohe Brett, den Brettriedel, den Archenkopf und den Schneibstein zur einen Seite und vom Aussichtspunkt auf das Watzmann-Massiv. Zu dessen Füßen liegt der Königssee mit all seiner Pracht und Sankt Bartholomäe. Um zum Aussichtspunkt zu gelangen geht man von der Gotzenalm sich links haltend leicht bergauf und folgt diesem Weg oberhalb der Almabsperrung bis zum Ende. Der Weg ist völlig unproblematisch zu bewältigen. Zur rechten des Wegs ist in steiler und tiefer Abhang, von wo aus das obige linke Foto gemacht wurde. Auf diesem Weg erreicht man übrigens seine "Gipfelhöhe" von 1.750 Metern. Im Anschluss hierzu lasse ich noch einige Bilder sprechen. Auch wenn das Wetter an diesem Tag nicht optimal war, so kann man doch einen Endruck gewinnen was einen erwartet. |
Die Gotzenalm (1.685 m) Links im Vordergrund der Weg zum Aussichtspunkt |
Blick von der Gotzenalm Ganz links der Jenner, rechts davon das Hohe Brett im Hintergrund der Hohe Göll (leicht in den Wolken). Der 2. Berg von rechts ist der Schneibstein. |
Der Weg zum Aussichtspunkt, im Hintergrund der Watzmann
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Blick vom Aussichtspunkt auf den Königssee mit St. Bartholomäe
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Der Rückweg wurde von uns schließlich über die Königsbachalm gewählt, dieser führt leider bis auf eine kurze Ausnahme ausschließlich auf Wirtschaftswegen. Der Rückweg ist allerdings nicht minder anstrengend wie der hinweg, da durch die starken Gefälle eine gute Oberschenkelmuskulatur gefragt ist. Zum Schluss noch ein paar Bilder vom Rückweg. |
Blick in ein Tal bei Abstieg |
Alm am Rückweg zur Königsbachalm |
Manchmal verläuft der Weg auch mal nicht auf Wirtschaftswegen |
Gegenlichtaufnahme des Watzmann mit Sonnenuntergang |